Nachrichten zum Thema Bezirksvertretung

12.08.2022 in Bezirksvertretung von SPD Bochum Mitte

Gedenken an Josef Anton Gera

 

„Josef Anton Gera ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen, das auch aus Hass gegen Homosexuelle verübt worden ist. Sein Schicksal lässt nicht kalt, steht es doch für zahllose Verbrechen, Verletzungen und Missachtungen aus Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeit, die auch in Bochum jeden Tag geschehen. Homo-, Bi- und Transsexuelle ebenso wie queere Persönlichkeiten erleben im Alltag immer wieder Feindseligkeit, Verachtung und Hass. In einer offenen, toleranten und diversen Stadt darf es hierfür keinen Raum geben.“ - so die Verwaltung in einer Antwort auf eine Anfrage in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte am 19.05.2022.

„Wo immer rechte Gewalt und Gewalt gegen andere Menschen aufgrund von Hautfarbe, Nationalität, Religion oder sexueller Orientierung auf der Tagesordnung steht, müssen wir als Zivilgesellschaft ein Zeichen setzen“, so Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork (SPD). „Deswegen freut es mich, dass wir auf unsere Initiative hin und zusammen mit unserem grünen Partner nun das klare Ziel formuliert haben, den Platz an der Alleestraße neben dem Hotel in Gedenken an Josef Anton Gera nach ihm zu benennen“, so Spork weiter. In der Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag am 11.08.2022 wurde ein entsprechender Antrag der Koalition beschlossen.
„Am 17. Oktober 2022 jährt sich zum 25. Mal der Todestag von Josef Anton Gera. Dank des zivilgesellschaftlichen Engagements sind die Umstände seines Todes inzwischen mehr als deutlich aufgearbeitet worden und es ist an der Zeit für ein würdiges Gedenken zu sorgen. Auch 2022 ist es für viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich, so zu leben wie sie es wollen. Viele Menschen haben noch immer Angst vor Verfolgung und Ausgrenzung, nur weil sie aus einem anderen Land kommen, eine andere Hautfarbe haben oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Mit diesem Platz möchten wir alle Menschen bestärken, so zu leben, wie sie sich fühlen und gleichzeitig herausstellen, dass alle Menschen zu Bochum gehören!“, erläutert Gabi Spork von der SPD den Antrag.